Die Schwarzen Husaren 2017
Oben v. Links: Walter Sklomeit, Rolf Rosellen, Friedel Altmann, Robert Schoenen, Rainer Dünbier
Unten v. Links: Herbert Hilgers, Dieter Püll (Zugführer), Hans-Jakob Wisotzki
Man schrieb das Jahr 1969 und einige Burschen aus Rosellen fühlten sich in den bis dahin getragenen Uniformen, wie Marineuniform und Jägerröcken, nicht mehr so richtig wohl. So meinten diese jungen Männer, dass ihnen die Farbe schwarz doch sicherlich gut zu Gesicht stehen würde und dass man als „Schwarze Husaren“ mitmarschieren könnte. Denn schließlich hatte es ja bereits einmal einen solchen Zug gegeben. Gesagt, getan, und schon war die Idee durch die Gründungsmitglieder
Hans-Dieter Krieger ( Zugführer) - Jürgen Ulrich - Walter Sklomeit
Heiner Lindenblatt – Hermann Dürrmann – Peter Fletzorek
in die Tat umgesetzt.
1970: v.l. Hans-Dieter Krieger – Jürgen Ulrich – Walter Sklomeit
Hermann Dürrmann – Heinz Ohmen – Peter Fletzorek - Josef Engelskirchen - Heiner Lindenblatt
In den Folgejahren wuchs die Anzahl der Zugmitglieder und es entstand eine enge Kameradschaft, die durch die „wilden 70er Jahre“, die eingefleischten Rosellener werden es noch wissen, geprägt wurde. Sei es, indem man Autos zu Bruch fuhr, Alkohol in großen Mengen vernichtete oder aber nach den Zugversammlungen die Düsseldorfer Altstadt unsicher machte. Mehr soll hier nicht verraten werden.
1977
v.l. vorne: Friedel Altmann – Hans-Jakob Wisotzki – Peter Fletzorek – Jürgen Ulrich
v.l. hinten: Wolfgang Michalski Major – Walter Sklomeit – Heiner Lindenblatt
Hans-Dieter Krieger – Peter-Josef Krücken – Hans-Dieter Sklomeit
Peter Lindenblatt Adjutant Rote Husaren
Nachdem die Sturm- und Drangzeit vorbei war und der Eine oder Andere in den Hafen der Ehe steuerte, wurden die „Schwarzen“, wie die meisten Hallodris heute auch, sittsam. Man hatte auf einmal mehr Zeit für andere Hobbys übrig, wie z.B. den Großfackelbau. Hier konnten sich alle austoben, was dazu führte, dass man viele Male mit dem 1.Preis belohnt wurde.
Ebenso wurden die „Schwarzen“ beim Pokalschießen des Heimatvereines gefürchtet, da sie in aller Regel mit mindestens einem Pokal nach Hause gingen.
1999
Hans-Dieter Krieger
v.l.: Dieter Püll – Herbert Hilgers – Robert Schoenen – Johann Matheisen – Friedel Altmann
Rolf Rosellen – Heiner Lindenblatt – Hans-Jakob Wisotzki (verdeckt)
Nach und nach wurde die Zuggemeinschaft durch die Ehefrauen verstärkt und auch der Nachwuchs ließ nicht lange auf sich warten. So geschah es denn auch, dass die neugeborene Tochter unseres Oberleutnants Hans-Dieter Krieger , auch als „Kriegers Männ“ bekannt, und die junge Mutter unmittelbar nach der Geburt vom gesamten Zug in Uniform im Dominikus Krankenhaus in Düsseldorf-Heerdt besucht wurden.
Auch die Geselligkeit innerhalb des Zuges wurde groß geschrieben und zu jedem Anlass wurde gefeiert. Zugkönigsschießen, Zugkrönungen, Nikolaus-feiern, Geburtstage und nicht außer Acht zu lassen die Fahrten zu den Zugjubiläen. So führte die „Schwarzen“ zum 10jährigen Zugbestehen der Weg nach Nister im Westerwald und zum 25jährigen nach Willingen ins schöne Sauerland (den Sauerlandstern haben alle nur von außen kennen gelernt!!!, oder ???.) Ganz besondere Erinnerungen pflegen Jürgen Ulrich und unser damaliges Zugmitglied Wolfgang Michalski an diese Fahrt. Wenn wir heute den Namen „Hundertmark“ in den Mund nehmen, bekommt Jürgen Ulrich immer noch Glanz in die Augen. Bei Wolfgang Michalski bekommt die Bezeichnung „Busfahrer“ eine neue Bedeutung.
Ein schönes Geschenk zum 25jährigen Bestehen machten uns die Zugfrauen. Sie ermöglichten uns einen Besuch im Millowitsch Theater in Köln. In diesem Zusammenhang muss eine kleine Anekdote erzählt werden. Nach der Theater-vorstellung waren wir noch alle im Brauhaus „Päffgen“ in der Kölner Altstadt eingekehrt. Alle saßen an einem langen Tisch, nur unser Kamerad Jürgen Ulrich setzte sich an einen kleinen Tisch unmittelbar neben uns. Der „Köbes“ kam und wir bestellten alle ein Bier. „Kriegers Männ“ bat den Köbes“, er möge unserem Busfahrer, der an dem kleinen Tisch saß, ein Bier und einen Cognac servieren. Beim ersten Mal dachte sich der „Köbes“ noch nichts dabei. Doch als sich dieses Spiel mehrmals wiederholte, wuchs in ihm ein gewisses Unbehagen, dass in der Frage endete: „Sind Sie wirklich sicher, dass dieser Herr, er deutete auf Jürgen, tatsächlich Ihr Busfahrer ist???“
Doch soll nicht der Eindruck entstehen, dass der Zug „Schwarze Husaren“ sich ausschließlich mit Feiern beschäftigt hat, ganz im Gegenteil. Die Farbe Schwarz zog unseren damaligen Pfarrer von Rosellen, Karl-Josef Hegemann, als passives Mitglied in den Bann unseres Zuges und mit Wolfgang Michalski wurde für einen langen Zeitraum der Major des Husarencorps gestellt. Ferner ist die Farbe „Schwarz“ im Vorstand des Heimatvereines zahlreich vertreten und mit Hans-Dieter Krieger als Oberst unseres Regiments wird der Rahmen abgerundet.
Besondere Erwähnung möchten wir den zehn Schützenkönigen, die aus unseren Reihen hervorgingen, widmen:
Walter Sklomeit Walter I. 1978-1979
Hans-Dieter Krieger Hans-Dieter I. 1980-1981
Peter Glabisch Peter III. 1986-1987
Robert Schoenen Robert I. 1989-1990
Rolf Rosellen Rolf I. 1997-1998
Jürgen Ulrich Jürgen I. 2000-2001
Herbert Hilgers Herbert II. 2002-2003
Rainer Dünbier Rainer I. 2004-2005
Gerd Mux Gerd I. 2009-2010
Friedel Altmann Friedel I. 2013-2014
Jedes dieser Schützenfeste und jede Krönung waren ein Erfolg für den Heimat-verein und nicht zuletzt für den Zug, auch wenn unser „Kriegers Männ“ immer den Zeigefinger erhob und davor warnte, zu oft hintereinander einen König zu stellen, denn schließlich sei der Aufwand für den Zug nicht zu unterschätzen. Doch wie man sieht, konnte man ihn vom Gegenteil überzeugen.
2003
v.l. kniend : Dieter Püll – Hans-Jakob Wisotzki – Friedel Altmann
Stefanie Sklomeit – Robert Schoenen – Fritz Koch
v.l. stehend: Hans-Dieter Krieger – Jürgen Ulrich – Gerd Mux
Reiner Dünbier – Walter Sklomeit – Rolf Rosellen
Leider hat das Leben so seine Schattenseiten und so mussten wir zu unserem tiefsten Bedauern bereits ein langjähriges Mitglied der „Schwarzen“ zu Grabe tragen. Mit Peter Glabisch verlies uns 2004 ein unvergessenes Mitglied.
Doch wo Schatten ist, ist auch Sonne und so freuen wir uns alle auf das 125jährige Bestehen des Heimatvereins. Dann werden wir, wie bereits so oft in den letzten Jahren, durch treue Kameraden aus dem Ausland (USA und Südtirol) verstärkt.
2003 v.l.: Walter Sklomeit (USA) – Fritz Koch (Südtirol)
Somit werden wir das Jubelfest mit folgenden Kameraden feiern:
Dieter Püll Oberleutnant – Herbert Hilgers Leutnant – Rainer Dünbier
Hans-Jakob Wisotzki Spieß – Heiner Lindenblatt Gründungsmitglied
Jürgen Ulrich Gründungsmitglied – Gerd Mux – Robert Schoenen
Johann Matheisen – Friedel Altmann – Rolf Rosellen
Walter Sklomeit Gründungsmitglied – Fritz Koch
Fortsetzung folgt.